Kinderinvaliditätsversicherung im Test & Tarifvergleich
Auf der Suche nach der passenden Kinderinvaliditätsversicherung?
Das Wichtigste in Kürze
- Im Test 2020 der Kinderinvaliditätsversicherung von Stiftung Warentest werden insgesamt 11 Versicherungsprodukte überprüft.
- Barmenia bietet aktuell als einziger Anbieter auf dem Markt eine explizite Kinderinvaliditätsversicherung an. Bei anderen Versicherern ist diese als Zusatzbaustein zur Kinderunfallversicherung erhältlich.
- Beim Vergleich von Kinderinvaliditätsversicherung sollten Eltern auf einige wichtige Punkte achten, u. a. auf die maximale Rentenhöhe, das Umstellungsrecht und die versicherten Krankheiten.
Auf dieser Seite
1. Test-Kurzfassung und Vergleich
2. Kinderinvaliditätsversicherung im Test bei Stiftung Warentest
3. Kinderinvaliditätsversicherung oder Unfallversicherung?
4. Kinderinvaliditätsversicherung im Vergleich: Darauf ist zu achten
Testberichte zur Kinderinvaliditätsversicherung: Zusammenfassung und Vergleich
Da es sich bei der Kinderinvaliditätsversicherung um ein sehr spezielles Versicherungsprodukt handelt, gibt es generell nicht so viele Anbieter. Dementsprechend wird die Kinderinvaliditätsversicherung sehr selten in unabhängigen Tests untersucht. Einzig Stiftung Warentest hat 2020 Tarife zur Kinderinvaliditätsversicherung geprüft. Die Barmenia, die als einziger Versicherer derzeit eine „echte“ Kinderinvaliditätsversicherung anbietet, kann als Testsieger überzeugen.
Wenn Sie wissen möchten, welcher Anbieter für Ihre persönliche Situation der beste ist, dann stellen Sie uns eine kostenfreie Anfrage und fordern Sie einen Tarifvergleich an.
Auf der Suche nach der passenden Kinderinvaliditätsversicherung?
Kinderinvaliditätsversicherung im Test bei Stiftung Warentest 2020 (Stand: 2024)
Das Versicherungskonzept der Kinderinvaliditätsversicherung wird zuletzt von Stiftung Warentest im Jahr 2020 untersucht. Dabei handelt es sich um eine Aktualisierung der Untersuchungen von 2014. Es werden 11 Angebote im Hinblick auf ihre Versicherungsbedingungen auf den Prüfstand gestellt (Quelle).
Zu den Testsiegern gehören die folgenden Tarife:
- Barmenia: KISS (Sehr gut)
- CosmosDirekt: Kinderschutz-Plan (Gut)
- Ergo: Kinder-Invaliditäts-Zusatzversicherung (kidZ)
So testet Stiftung Warentest
Die Experten setzen folgende Bedingungen für den Test:
- Zahlung einer lebenslangen Monatsrente von 1.000 Euro oder einmalig 100.000 Euro oder eine Kombination aus beidem bei Behinderungsgrad 50 oder bei einer 50 prozentigen Invalidität
- Je früher das Kind versichert werden kann und je älter das Kind bei Versicherungsabschluss sein darf, desto besser.
- Was für Leistungsausschlüsse werden vereinbart?
- Verständlichkeit der Antragsformulare (30 Prozent Gewichtung)
- Vertragsbedingungen (70 Prozent)
Anbieter der Kinderinvaliditätsversicherung
- Barmenia – Kinder-Invaliditäts-Sorglos-Schutz (KISS)
- Allianz – Kinder Unfallschutz mit Zusatzbaustein Kinderinvaliditäts-Schutz
- Ergo – Unfallschutz für Kinder
- DEVK – Junior Plus (erweiterte Kinderunfallversicherung)
- Provinzial – Kinderunfallversicherung
- WGV – Kinderunfallversicherung mit Zusatzbaustein Invaliditäts-Zusatzversicherung von Kindern (KIZ)
- Württembergische – Kinderunfallversicherung
- Münchener Verein – Grundfähigkeitszusatzversicherung für Kinder
- Gothaer – Perikon Junior mit Schwere Krankheiten Absicherung
- Zurich – Grundfähigkeits-Schutzbrief für Kinder
Fragen zur Kinderinvaliditätsversicherung?
Wenn Sie Ihr Kind mit einer Kinderinvaliditätsversicherung absichern möchten, dann kontaktieren Sie uns. Unsere Versicherungsexperten kennen den Markt und können mit Ihnen gemeinsam eine passende Versicherungslösung finden. Sie erreichen uns per E-Mail unter [email protected].
Kinderinvaliditätsversicherung oder Unfallversicherung?
Definition Kinderinvaliditätsversicherung
Bei dem Versicherungskonzept der Kinderinvaliditätsversicherung handelt es sich um eine erweiterte, kombinierte Unfallversicherung. Sie tritt in Leistung, sobald Kinder unter schweren Erkrankungen, wie zum Beispiel Leukämie, Krebs oder Diabetes zu leiden haben. Im eintretenden Versicherungsfall können die jeweiligen Leistungen über eine monatliche Rente oder Einmalzahlung bezogen werden. Gute Kinderinvaliditätsversicherungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie bereits bei Vorlage eines Schwerbehindertenausweises die Versicherbarkeit sicherstellen.
Ergänzung zur Unfallversicherung für Kinder
Die Kinderinvaliditätsversicherung stellt keine Alternative zur Unfallversicherung dar, sondern vielmehr eine Ergänzung. In dem Zusammenhang hinterfragt die Kinderinvaliditätsversicherung nicht die Ursache. Stattdessen konzentriert sie sich auf die Absicherung eintretender Unfälle oder Krankheiten. Eltern müssen sich nicht mit der Beantwortung ausführlicher Gesundheitsfragen beschäftigen. Im Vergleich zu anderen Vorsorgeabsicherung, wie etwa der privaten Krankenversicherung oder der Berufsunfähigkeitsversicherung, fällt die Gesundheitsprüfung i. d. R. vereinfacht aus.
Kombination mit Unfallschutz
Die Kinderinvaliditätsversicherung wird auch oftmals in Kombination mit einer Unfallversicherung für Kinder angeboten. Viele Versicherer bieten den Schutz bei Invalidität als Zusatzbaustein an. Interessierte können sich daher auch an Ergebnissen der Unfallversicherung im Test orientieren.
Kinderinvaliditätsversicherung im Vergleich: Darauf ist zu achten
Checkliste: Kinderinvaliditätsversicherung
- Alter des Kindes: Je früher Sie die Versicherung abschließen, desto günstiger die Konditionen.
- Maximale Rentenhöhe: Bei Vereinbarung einer monatlichen Rente erstattet die Versicherung einen Betrag, der zwischen 250 und 1.500 Euro liegt. Experten empfehlen eine monatliche Rente von mindestens 1.000 Euro. Wer sich hingegen für eine Kapitalauszahlung entscheidet, sollte darauf achten, dass sie eine Höhe von mindestens 200.000 Euro aufweist.
- Leistungsfall: Die Versicherung sollte leisten, sobald das Kind infolge einer Krankheit oder eines Unfalls fortan mit einer chronischen und dauerhaften Erkrankung zu kämpfen hat, i. d. R. ab einer Invalidität von 50 Prozent. Hierbei können Eltern entweder eine einmalige Kapitalzahlung, lebenslange Rente oder eine Kombination aus beidem vereinbaren.
- Versicherte Krankheiten: Am besten sollten so viele Krankheiten wie möglich in den Versicherungsbedingungen als versichert gelten. Achten Sie daher auch auf die Leistungsausschlüsse, die im Vertrag festgehalten sind.
- Umstellungsrecht: Prüfen Sie, wann der Vertrag enden soll und ob spätestens dann ein Umstellungsrecht auf einen Erwachsenentarif möglich ist. Einige Tarife bieten auch die Möglichkeit, eine Umstellung auf eine Berufsunfähigkeitsversicherung vorzunehmen. In jedem Fall sollte eine Umstellung in einen anderen Tarif ohne erneute Gesundheitsprüfung möglich sein.
- Zusatzleistungen: Welche Zusatzleistungen werden angeboten (z. B. Reha-Management)?
Krankheiten, die zur Schwerbehinderung führen können |
– Epilepsie (selten) |
– Rückenmarkschäden |
– Multiple Sklerose |
– komplette Erblindung |
– Taubheit |
– Diabetes mellitus |
– Krebs |
– Mukoviszidose (mittelschwer) |
– Cushing Syndrom |
– Bronchialasthma |
Flexibilität bietet die einmalige Kapitalzahlung
Versicherungsverträge, die eine Einmalzahlung vorsehen, sind sehr viel günstiger und erstatten ab einer Invalidität von einem Prozent. Darüber hinaus ist der zur Verfügung stehende Gesamtbetrag mit einer weitaus höheren Flexibilität gekennzeichnet. Im Gegensatz dazu sind Rentenleistungen an das Vorhandensein eines Invaliditätsgrads gebunden, der oftmals bei 50 Prozent liegt. In dem Zusammenhang besteht nur so lange ein Leistungsanspruch, wie der Beeinträchtigungsgrad nachgewiesen werden kann.
Möglichkeit einer Berufsunfähigkeitsversicherung ohne Gesundheitsprüfung
Abhängig vom jeweiligen Versicherer endet die Kinderinvaliditätsversicherung zwischen dem 25. und 30 Lebensjahr. Danach haben damals versicherte Kinder u. U. die Möglichkeit, eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Diese weist in der Regel dieselbe Höhe auf wie die Rente der Kinderinvaliditätsversicherung. Dabei erfolgt der Abschluss auf Grundlage der Gesundheitsprüfung bei Antragsstellung einer Kinderinvaliditätsversicherung – folglich ohne Beantwortung etwaiger Gesundheitsfragen.
Sinnvoll aber teuer
So sinnvoll der Abschluss einer Kinderinvaliditätsversicherung erscheint, so kostspielig gestaltet sich dieser im Hinblick auf die Versicherungsbeiträge. Dahingehend ist es nicht verwunderlich, dass für die Kinderinvaliditätsversicherungen Jahresbeiträge zwischen 300 und 500 Euro veranschlagt werden.
Sparmöglichkeiten bei der Kinderinvaliditätsversicherung
Im Bereich der Kinderinvaliditätsversicherungen lassen sich Versicherungsbeiträge einsparen, wenn der Abschluss einer Police mit Einmalzahlung in Erwägung gezogen wird. In diesem Fall verringern sich die Beiträge auf jährlich 230 Euro. Nichtsdestotrotz sollte darauf geachtet werden, dass die Einmalzahlung eine Höhe von mindestens 200.000 Euro aufweist. Schließlich kann ein Pflegefall durch eventuelle Hausumbauten oder ein behindertengerechtes Auto sehr teuer werden. Darüber hinaus muss die Einmalzahlung sämtliche Finanzen des Lebensunterhalts abdecken. Nur wenige Versicherer bieten Kombinationen aus Rente und Einmalzahlung an, die wiederum sehr viel teurer ausfallen.