Wertgegenstände im Schließfach - was Mieter beachten müssen
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Veröffentlicht: 30.05.2016
Aktualisiert: 03.06.2016

Wertgegenstände im Schließfach – was Mieter beachten müssen

Schließfächer scheinen noch nie so begehrt gewesen zu sein wie jetzt. Eben die zahlreichen Meldungen über Wohnungseinbrüche und Diebstähle verleiten viele Verbraucher dazu, ihre Wertgegenstände abseits der eigenen vier Wände zu lagern. Umso häufiger drängt sich die Frage auf, wie sicher die Wertsachen im Bankschließfach wirklich sind.

Steigende Nachfrage nach Schließfächern

Die Gründe für einen Anstieg der Nachfrage nach Bankschließfächern liegt in mehreren Ursachen begründet. Insbesondere die steigende Zahl an Wohnungseinbrüchen regt zahlreiche Menschen zum Nachdenken an, ihre Wertgegenstände aus der Schusslinie potenzieller Diebe zu bringen. Dem Einbruchsreport der Deutschen Versicherer (GDV) zufolge haben die Versicherungsleistungen bundesweit um 51 Prozent zugenommen und erreichen eine Schadenshöhe von insgesamt 530 Millionen Euro. Gleichzeitig registrieren Edelmetallhändler einen Anstieg der Nachfrage nach Goldbarren sowie Goldmünzen. Schließlich wird auch das Edelmetall wegen der hohen Einbruchsrate gern im Bankschließfach gelagert. Zudem fürchten sich die Kunden vor den Negativzinsen, sodass vermehrt über das sichere Lagern von Bargeld nachgedacht wird.

Eröffnung eines Schließfachs

Hat der Kunde sich ein Herz gefasst und beabsichtigt die Eröffnung eines Bankschließfach, muss er zunächst die Bank seines Vertrauens aufzusuchen. Gewappnet mit dem Reisepass und der Meldebestätigung unterschreibt er einen Mietvertrag und kann unmittelbar seine Wertgegenstände im Schließfach lagern. Einer großen Beliebtheit erfreuen sich vor allem die Schließfächer im DIN A4 Format.

Kosten eines Schließfachs

Je nach Größe liegt die Jahresmiete eines Schließfachs zwischen 51,29 und 282,11 Euro. Das günstigste und kleinste Modell eine Schließfachs kostet laut Stiftung Warentest jährlich 30 Euro. Es bietet Platz für einen Aktenordner mit einem Fassungsvermögen von insgesamt 3,5 Litern. Im Gegensatz dazu kostet das teuerste Schließfach jährlich 500 Euro und bietet ein Fassungsvermögen von 500 Litern. Möchte man ein Schließfach nur für kurze Zeit mieten, erhält man dieses bereits für weniger als zehn Euro. Fällt die Entscheidung hingegen auf den Tresor, kommen je nach Dicke der Wände, Größe und Material, Kosten zwischen 100 und 10.000 Euro auf den sicherheitsbedachten Käufer zu.

Wie sind die Wertgegenstände versichert

Mit der Anmietung eines Schließfachs wird dem Mieter nicht automatisch der notwendige Versicherungsschutz ermöglicht. Diese Versicherungspolice muss bei einigen Banken zusätzlich abgeschlossen werden und beträgt in der Regel einen Euro pro Jahr. Dafür erhält der Mieter eine zusätzliche Versicherungssumme in Höhe von 10.000 Euro. Einen Anspruch auf die jeweilige Versicherungssumme hat der Anmietende auch nur, wenn er genau nachweisen kann, welche Wertgegenstände sich im Schließfach befanden.

Die Rolle der Hausratversicherung bei einem Bankschließfach

Damit das Bankschließfach auch innerhalb der Hausratversicherung (Hausratversicherung im Test) versichert ist, muss bei der jeweiligen Versicherung nachgefragt werden. Beispielsweise bieten Hausratversicherungen die Absicherung eines Schließfachs über einen Exklusivtarif an. Hierbei ist die Höhe der Versicherungssumme abhängig von der Wohnungsgröße. Weist die Wohnung beispielsweise eine Größe von 80 Quadratmetern auf, erstreckt sich die Versicherungssumme auf eine Höhe von 20.000 Euro. Experten zufolge sollte bei der Auswahl des Versicherungstarifs darauf geachtet werden, das Schaden durch Raub, Feuer, Leitungswasser, Diebstahl Blitzschlag, Explosion und Rauch abgesichert sind.

Tresor muss Qualitätsstandards einhalten

Wer hingegen bei er Absicherung seiner Wertgegenstände auf den Tresor vertraut, muss bei der Hausratversicherung hinterfragen, welchen Tresor sie wie versichern. Schließlich erfüllt längst nicht jeder Tresor die Qualitätsstandards der Hausratversicherung. In dem Zusammenhang ist es wichtig, dass der ausgewählte Tresor ein Prüfsiegel besitzt. Sie reflektiert die Widerstandsfähigkeit des Tresors.

Tresor vs. Schließfach

Kunden, die sich zum Kauf eines Tresors entschließen, müssen lediglich die Anschaffungskosten und Kosten des Einbaus tragen. Dabei können sie jederzeit auf ihre Wertgegenstände zugreifen. Wer sich hingegen für die Eröffnung eines Schließfachs entscheidet, erhält nur zu den Öffnungszeiten der Bank Zugriff auf sein Bankschließfach. Ferner muss er monatliche bzw. jährliche Gebühren für das Horten entrichten. Auf Dauer können diese höher sein, als die einmalige Anschaffung eines Tresors.

Vor -und Nachteile eines Schließfach

Vorteile Nachteile
Wertsachen, Schmuck, wichtige Dokumente sind außerhalb der Wohnung aufgehoben praktisch nur: wenn Dinge nicht häufig benötigt werden
Schließfach mehrere Kilometer entfernt
zusätzliche Kosten
komplizierter Versicherungsschutz für eingelagerte Sachen

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Fazit

Wer seine Wertgegenstände abseits der eigenen vier Wände bestens abgesichert wissen möchte, dem ist die Anmietung eines Bankschließfachs sehr ans Herz zu legen. Möchte man hingegen seine Wertgegenstände in unmittelbarer Nähe haben, sollte die Anschaffung eines Tresors angestrebt werden. Damit ein umfassender Versicherungsschutz gewährleistet werden kann, sollte bei der Hausratversicherung hinterfragt werden, wie dieser zu bewerkstelligen ist.