Familienversicherungen – Risikoabsicherung im Test
Die Gründung einer Familie erfordert nicht nur die Notwendigkeit, sich an ein ganz neues Leben mit unterschiedlichen Rollenverteilungen gewöhnen zu müssen. Vielmehr sind die frischgebackenen Eltern dazu aufgefordert, Verantwortung zu übernehmen und sich mit Themen auseinanderzusetzen, die bis dato nur sporadisch behandelt wurden. Zu diesen unliebsamen Themen gehört der Bereich der Versicherungen. Im Zuge dessen zeigen wir zunächst auf, welche Versicherungen auf jeden Fall im Portfolio der Familie vertreten sein sollen. Anschließend präsentieren wir einige Versicherungen, die optional ins Versicherungsrepertoire aufgenommen werden können. Daraufhin klären wir darüber auf, von welchen Versicherungsangeboten am besten Abstand genommen werden sollte. Zu guter Letzt erläutern wir, worauf beim Abschluss familiärer Versicherungen zu achten ist.
Absicherung existenzieller Risiken
Bei dem Gedanken seiner Familie versicherungstechnisch den erforderlichen Schutz zu ermöglichen, neigt ein Großteil der Versicherungsnehmer häufig zur Überversicherung, sodass jede Versicherungsart plötzlich in Erwägung gezogen wird. Jedoch scheint gerade das Gegenteil der richtige Weg zu sein. In diesem Fall gilt der Grundsatz: „Weniger ist mehr“. Demnach sollten Versicherungen lediglich für den Notfall abgeschlossen werden. Vor diesem Hintergrund sollten insbesondere folgende Versicherungsbereiche abgesichert werden:
- Risikolebensversicherung
- Privathaftpflichtversicherung
- Berufsunfähigkeitsversicherung
Risikolebensversicherung sollte großzügig kalkuliert sein
Der Abschluss einer Risikolebensversicherung (Risikolebensversicherung im Test) sorgt beispielsweise dafür, dass die Familie nach dem Tod eines Elternteils finanziell abgesichert ist. Neben der Beitragshöhe ist auch die Auszahlungssumme bei der Risikolebensversicherung entscheidend. Bei der Kalkulation der Auszahlungssumme muss bedacht werden, wie viel Geld (Kapitalanlage im Test) gebraucht wird, um auch weitere 15 bis 20 Jahre ohne den Verdienst des Verstorbenen (Sterbegeldversicherung im Test) auskommen zu können. Experten zufolge sollte sich die Auszahlungssumme zwischen 400.000 Euro und 500.000 Euro einpendeln. Kommt aufgrund des Hauskaufes (Baufinanzierung im Test) noch die Abzahlung eines Kredits (Kredite im Test) hinzu, sollte dieser Posten ebenfalls zur Auszahlungssumme der Risikolebensversicherung hinzugerechnet werden.
Privathaftpflicht sollte alle Familienmitglieder mitversichern
Mit der Absicht eine Privathaftpflichtversicherung (Haftpflichtversicherung im Test) abzuschließen, sollten Versicherungsnehmer folgenden Grundsatz befolgen: „Jeder sollte unter dem Versicherungsschutz stehen“. Dies bedeutet dass der Abschluss lediglich von einem Ehegatten ausgeführt werden muss, dafür aber alle Familienmitglieder mitversichert sind.
Nicht immer sind die Eltern Schuld für das Vergehen ihrer Kinder
Beim Thema Privathaftpflicht gibt es jedoch Sonderregelungen für kleine Kinder (Kindertag – das perfekte Geschenk). Sofern der Schaden von einem Sprössling unter sieben Jahren ausgeht, ohne dass die eigentliche Aufsichtspflicht verletzt wurde, können die Eltern nicht für den Schaden haftbar gemacht werden. Somit muss der Besitzer den Schaden aus eigener Tasche bezahlen. Jedoch können die Lebenspartner auch diesen Zwischenfall versichern lassen, indem sie eine Selbstbeteiligungsklausel in ihren Versicherungsvertrag einfügen. Mit der Selbstbeteiligungsklausel haben die Versicherungsnehmer die Wahl und können selbst entscheiden, wann der Versicherer in Leistung treten soll.
Berufsunfähigkeitsversicherung – am besten mit Nachversicherungsgarantie abschließen
Darüber hinaus sollte auch der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung (Berufsunfähigkeitsversicherung im Test) in Erwägung gezogen werden. Sie versichert sämtliche Schadensfälle, die einen Verdienstausfall zur Folge haben. Bei ihrem Abschluss ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Gesundheitsfragen wahrheitsgemäß beantwortet werden. Andernfalls droht der Versicherer mit Leistungsverweigerung oder gar Ausschluss. Ferner ist es jungen Eltern zu empfehlen, eine Nachversicherungsgarantie zum Versicherungsgegenstand zu machen. Diese ermöglicht eine Anhebung der Auszahlungssumme, wenn beispielsweise weiterer Nachwuchs ansteht oder wegen einer Beförderung plötzlich mehr verdient wird.
Optionaler Versicherungsschutz für die Familie
Wenn nach Abschluss sämtlicher existenzieller Risiken noch Budget übrigbleibt, können auch weitere Policen ins Portfolio aufgenommen werden. Hierzu gehören Versicherungen wie zum Beispiel:
- Hausratversicherung
- Krankenzusatzversicherung
- Rechtsschutzversicherung
- Kinder-Invaliditätsversicherung
In allen Lebenslagen rundum versichert sein
Die Hausratversicherung (Hausratversicherung im Test) leistet, wenn die Inneneinrichtung beispielsweise durch Brand oder Diebstahl abhandenkommt. Hingegen haben Familien mit einer Krankenzusatzversicherung (Krankenzusatzversicherung im Test) die Möglichkeit, das zuständige Krankenhaus sowie den verantwortlichen Arzt, im Krankheitsfall, auszuwählen. Darüber hinaus berechtigt die Krankenzusatzversicherung zur Inanspruchnahme eines Ein- oder Zweibettzimmers sowie der Chefarztbehandlung. Der Besitz einer Rechtsschutzversicherung (Rechtsschutzversicherung im Test) kann hilfreich sein, wenn sich eine Konfliktsituation bei einem Elternteil zuträgt, welches ein gerichtliches Einschreiten erfordert.
Kinderinvaliditätsversicherung springt auch bei dauerhaften Erkrankungen ein
Des Öfteren sind Eltern dazu geneigt, ihr Kind rundum abzusichern, sodass der Abschluss einer Kinderunfallversicherung in Erwägung gezogen wird. Jedoch greift ihr Versicherungsschutz nur, wenn sich Unfälle zutragen. Anders sieht dies bei der Kinderinvaliditätsversicherung aus. Sie sieht sich ebenfalls in der Leistungspflicht, wenn das Kind mit dauerhaften bis schweren Erkrankungen, wie etwa einer Behinderung, gekennzeichnet ist.
Zahlung einer lebenslangen Rente
Kann durch die Erkrankung die Selbstversorgung des Kindes nicht mehr gewährleistet werden, zahlt die Kinderinvaliditätsversicherung eine lebenslange Rente (Private Rentenversicherung im Test). Auch wenn sie mit einem jährlichen Versicherungsbeitrag zwischen 300 und 500 Euro sehr viel teurer ausfällt, gewährt sie im Notfall einen umfassenden Versicherungsschutz. Dabei kann eine Kinderinvaliditätsversicherung ab der sechsten Woche nach der Geburt abgeschlossen werden.
Nicht jede Versicherung lohnt sich auch für den Nachwuchs
In der Vielfalt der abzuschließenden Versicherungen lassen sich auch jene Policen finden, die sich weniger um das Wohl der Familie, als die eigenen Interessen des Maklers bemühen. Hierzu gehört beispielsweise eine fondsgebundene Rentenversicherung (Fondsgebundene Rentenversicherung im Test) für den Sprössling. Dabei fließen die Beitragszahlungen der ersten Versicherungsjahre in die Provision des Maklers. Weitaus besser aufgehoben ist das angesparte Kapital jedoch auf dem Sparbuch.
Vorsicht bei Versicherungs-Kombipaketen
Experten zufolge sollten Eltern ebenfalls von Rundum-Sorglos-Paketen Abstand nehmen. Sie bündeln in der Regel Versicherungen, wie die Altersvorsorge (Altersvorsorge im Test), Krankenzusatzversicherung und die Unfallversicherung (Unfallversicherung im Test) . Genauso, wie bei der fondsgebundenen Rentenversicherung, erweist sich ein derartiges Kombipaket, wegen der hohen Provision als äußerst unrentabel. Des Weiteren kann sich auch die noch so angepriesene Zahnzusatzversicherung (Zahnzusatzversicherung im Test) für das Kind als Fehlinvestition entpuppen. In der Regel werden die Behandlungskosten durch die gesetzliche Krankenversicherung (Gesetzliche Krankenversicherung im Test) oder Krankenzusatzversicherung abgedeckt.
Versicherungsabschluss: Zuerst müssen Eltern an sich denken
Steht Nachwuchs ins Haus, geraten werdende Eltern oftmals ins Visier der Versicherungsgesellschaften. Unabhängig davon, zu welchen Versicherungen den Eltern geraten wird, empfehlen Experten folgende Regel beim Versicherungsabschluss:
Beim Versicherungsabschluss drauf achten, dass man als Eltern rundum abgesichert ist. In der Regel sind die Kinder automatisch in der Versicherung mitversichert.
Besondere Aufnahmekriterien innerhalb der privaten Krankenversicherung
Sind beide Lebenspartner Mitglied in der gesetzlichen Krankenversicherung, erhält der Nachwuchs in der Regel denselben Versicherungsschutz beitragsfrei. Anders sieht es bei der Mitversicherung innerhalb der privaten Krankenversicherung (Private Krankenversicherung im Test) aus. Im Zuge dessen muss ein Ehegatte mindestens sechs Monate in der privaten Krankenversicherung versichert gewesen sein, damit auch die Kinder bei demselben Versicherer in den Versichertenkreis aufgenommen werden können. Entscheidend bei der Aufnahme in die private Krankenversicherung ist, dass die Anmeldung innerhalb von zwei Monaten erfolgt. Auf diese Weise entgeht man der Notwendigkeit einer Gesundheitsprüfung.
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Fazit
Gleichwohl welche Versicherungen für den Nachwuchs abgeschlossen werden, sollten Eltern zunächst darauf achten, dass sie einen umfassenden Versicherungsschutz genießen, vor allem bei den existenziellen Risiken. In der Regel sind zahlreiche Versicherungen so konzipiert, dass die Kinder automatisch mitversichert sind. Darüber hinaus sollte der Versicherungsabschluss mit einer gewissen Achtsamkeit betrieben werden. Denn unter den zahlreichen Versicherungen tummeln sich hin und wieder Angebote, die der Familie keinen nützlichen Mehrwert verschaffen.