Auf den Hund gekommen – so viel kostet der tierische Freund
Mit der Anschaffung eines Hundes verfolgen zukünftige Hundehalter gewöhnlich die Absicht sich ihrer Sehnsucht nach Gesellschaft zu entledigen. Da ist es nahezu selbstverständlich, dass alles Menschenmögliche getan wird, um dem tierischen Freund ein behagliches Zuhause zu bieten. Getrieben von dem Wunsch nach Geselligkeit wird viel zu selten darauf geschaut, welcher Kostenpunkt durch das neue Familienmitglied gestemmt werden muss. Im Zuge dessen zeigen wir auf welche Kosten mit der Anschaffung anfallen. Anschließend klären wir darüber auf, wie teuer ein Arztbesuch für unseren Vierbeiner werden kann und wie der Abschluss einer Hundeversicherung dem entgegenwirkt.
Mit einem Hund verändert sich alles
Ist der Tag gekommen, an dem der zuvor ausgesuchte Vierbeiner endlich abgeholt werden kann, ändert sich das Leben des Hundehalters schlagartig. Nun heißt es für ihn sein gegenwärtiges Leben (Lebensversicherung im Test) umzukrempeln und Verantwortung für den Vierbeiner zu übernehmen. Dadurch wird oftmals die Devise eingeschlagen, für den tierischen Freund nur das Beste zu wollen.
Erhöhter Trend zu gesunder Tiernahrung
Während zahlreichen Hunden noch Dosenfutter zum Fraß angeboten wird, geht der Trend vermehrt dorthin, sich von der Dose loszulösen und seinem Hund frische Tiernahrung zu ermöglichen. Somit werden immer häufiger Deli-Lädchen speziell für Tiere angesteuert. Dabei entschließt sich der gesundheitsbewusste Hundebesitzer zum Kauf von Barf-Menüs, eine Art Fertiggericht für den Hund. Dieses besteht aus Nährstoffen und Lebensmitteln, die von Wölfen und Hunden in freier Wildbahn ebenso gefressen werden.
Qualitativ hochwertiges Futter hat ihren Preis
Beispielsweise wird für ein Komplettmenü in Rind für 250 Gramm ein Kostenpunkt von 1,65 Euro erhoben. Dieses reicht in der Regel für zwei Tage. Möchte man seinen Hund kulinarisch verwöhnen, sind 100 Gramm handgemachte Leberwurstkekse ab einem Kostenpunkt von 5,95 Euro zu ergattern, Apfelkuchen im Glas sogar für sieben Euro. Verglichen mit dem Kauf von Dosenfutter, das bei 250 Gramm einen Kostenaufwand von lediglich 69 Cent birgt, fällt die nahrhafte Ernährung im Delikatessenladen sehr teuer aus.
Für den Hund nur das Beste
Jedoch scheint dieser Vergleich wenig Einfluss auf das Kaufverhalten zu nehmen. Ganz im Gegenteil. Aufgrund des Gesundheitsbewusstseins sind Hundebesitzer gewillt, diesen Wohlstand auch an ihre vierbeinigen Freunde weiterzugeben. Hinzukommend möchte man natürlich, dass es dem tierischen Freund gesundheitlich an nichts fehlt.
Gesundheit um jeden Preis
Dies bedarf regelmäßiger Arztbesuche, die je nach Diagnose und Behandlungsmethodik einen enormen Kostenaufwand in der Jahresrechnung eines Hundes ausmachen. In dem Zusammenhang hat ein Hundehalter damit zu rechnen, dass ihm bei Routineuntersuchungen wie beispielsweise Impfungen und Parasitenschutz ein Kostenpunkt von jährlich 100 Euro bevorsteht, wobei Kosten für etwaige Krankheitsbesuche nicht inbegriffen sind.
Das diese Kosten erst der Anfang einer langwierigen Geschichte sind, wird dem Hundehalter erst bewusst, wenn ihm mit dem Hund weitere Behandlungsmaßnahmen auferlegt werden:
Kastration
Sofern mit dem Hundebesitz kein weiterer Nachwuchs angestrebt wird, ist die Kastration des Vierbeiners notwendig. Sie erfolgt unter Vollnarkose und mit anschließender Schmerztherapie. Je nach Gebührenordnung und zeitlichem Aufwand beläuft sich dieser Eingriff auf einen Kostenpunkt zwischen 350 und 650 Euro.
Zahnbehandlungen
Zahnstein und Entzündungen des Zahnfleisches (Zahnzusatzversicherung im Test) rufen bei jedem Hund schmerzhafte Szenarien hervor, die letztlich durch eine Überkronung einzelner Zähne gelöst werden. Dabei werden für den Einsatz einer Krone Entgelte ab 1.000 Euro verlangt.
Orthopädische Eingriffe
Im Laufe seines Lebens kann sich der Hund Verletzungen wie einen Kreuzbandriss zuziehen. Dieser Eingriff artet nicht nur schmerzhaft für den Hund (Hundehaftpflicht im Test) aus, sondern bringt auch jeden Tierhalter (Tierhalterhaftpflicht im Test) an seine finanziellen Grenzen. Denn eine solche Operation offenbart eine finanzielle Belastung zwischen 1.300 und 1.400 Euro.
Knochenbrüche
Widerfahren dem Vierbeiner Knochenbrüche, müssen sie unter Einsatz von Nägeln und Metallplatten behandelt werden. Abhängig von der Schwere des Bruchs, Größe und Lage der Fixierung hat der Hundebesitzer mit Kosten ab 1.000 Euro zu rechnen.
Krebstherapien
Ähnlich wie beim Menschen findet die Entfernung von Tumoren mithilfe von Chemo- und Bestrahlungstherapien statt. Dabei wird der Hund in eine Kurznarkose versetzt, deren Behandlungsaufwand einen Kostenanteil ab 1.000 Euro ausmacht.
Finanzierungsmöglichkeiten etwaiger Behandlungsmaßnahmen
Diese möglichen Behandlungsmaßnahmen dürften für jeden zukünftigen Hundehalter zunächst eine abschreckende Wirkung haben. Jedoch sollte die Anschaffung eines Hundes nicht an dem immensen Kostenaufwand scheitern.
Mittlerweile haben sich Möglichkeiten für den Hundehalter aufgetan, die ihm bei der Bewältigung zusätzlicher Kosten unterstützen:
Zuschüsse
Damit Tierhalter nicht in Bedrängnis geraten, ihren Hund aus finanziellen Gründen abgeben zu müssen, bieten Tierschutzvereine mit der Zahlung von Zuschüssen zu Tierarztrechnungen ihre Unterstützung an.
Ratenzahlung
Ebenso besteht die Möglichkeit per Ratenzahlung die Tierarztkosten bei dem zuständigen Tierarzt abzustottern.
Tierkrankenversicherungen
Zukünftigen Tierarztkosten geschickt aus dem Weg gehen. Dies wird den Hundebesitzern ermöglicht, wenn ihr Augenmerk dem Abschluss einer Tierkrankenversicherung (Tierkrankenversicherung im Test) gilt. Je nach Leistungsumfang und Alter des Hundes haben zukünftige Hundebesitzer mit hohen Versicherungsbeiträgen zu rechnen. Darüber hinaus besteht die Problematik, dass Hunde ab einem gewissen Alter oder Vorerkrankungen nicht mehr in die Versicherung aufgenommen werden.
OP Krankenversicherung
Eine andere Möglichkeit den Hund bei Eingriffen ausreichend zu versichern, stellt die Hunde OP Versicherung dar (Hunde OP Versicherung im Test). Sie ist eine abgespeckte Variante der Vollversicherung, die sich lediglich auf die Deckung möglicher Operationskosten spezialisiert. Dabei gilt je günstiger der Versicherungsvertrag ausfällt, desto begrenzter ist der angebotene Versicherungsschutz.
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Eigene Sparmaßnahmen
Neben dem Abschluss einiger Versicherungen bzw. Inanspruchnahme von Zuschüssen kann man bevorstehenden Behandlungskosten auch mit eigenen Sparmaßnahmen geschickt entgegenwirken. Hierzu reicht es allein monatliche Beträge von rund 20 Euro anzusparen.
Hunde OP Versicherung zur Vermeidung höherer Behandlungskosten
Experten zufolge stellt sich vor allem der Abschluss einer Hunde OP Versicherung als durchaus vorteilhafte Möglichkeit der Absicherung heraus. Dabei versichert sie in der Regel alle Eingriffe, die unter Narkose vollzogen wurden. Ferner sind Leistungen wie Ausgaben für den letzten Untersuchungstag vor der Operation, stationäre Unterbringung und Nachbehandlung sowie Urlaubsschutz in ihrem Versicherungsschutz inbegriffen. Im Gegensatz dazu gilt der Hundehalter bei Sterilisationen oder Kastrationen als kostenverantwortlich.
Versicherungsbeitrag abhängig von verschiedenen Faktoren
Ihr Versicherungsbetrag richtet sich dabei nicht nur nach dem dargebotenen Leistungsumfang, sondern ist auch abhängig von Faktoren wie Alter, Rasse und Gewicht des Hundes. Die Größe und Haltungsform des Tieres wirken sich ebenfalls auf die Höhe es Versicherungsbeitrags aus. Somit erwarten Halter kleinerer Hunde wesentlich geringere Versicherungsbeiträge als Besitzer größerer Hunde.
Fazit
Der Hund hat nicht nur als Gesellschaftstier Einzug in dem Leben zahlreicher Besitzer erhalten, sondern wird vermehrt auch als eine Art Luxusgut betrachtet. Aufgrund des gestärkten Gesundheitsbewusstseins neigt ein Großteil der Hundebesitzer dazu, diese Vorsorge an ihre Vierbeiner weiterzugeben. Dadurch ist eine ausreichende Absicherung vonnöten, die durch den Versicherungsabschluss oder eigener Sparmaßnahmen bewerkstelligt werden kann. Sollen keine allzu hohen Kosten geschürt werden, kann der Abschluss einer OP Kostenversicherung sinnvoll sein. Diese versichert zwar nur operative Eingriffe, jedoch ist es besser seinem Vierbeiner einen Mindestschutz zu ermöglichen, als im Krankheitsfall auf sämtlichen Kosten sitzen zu bleiben.