Botox Kosten – je nach Behandlungsart sehr unterschiedlich
Botolinumtoxin, kurz Botox und seine Kosten. Jeder Morgen beginnt wie gewöhnlich mit dem wach werden und dem alltäglichen Prozedere im Bad. Doch mit diesem Tag scheint bei dem Blick in den Spiegel alles anders. Wir bemerken Falten im Gesicht, die wir zuvor nie so stark wahrgenommen haben und es wird uns bewusst, dass wir immer älter werden obwohl wir uns eigentlich nicht so betagt fühlen. Gerade in diesen Momenten denkt man gerne an vergangene Zeiten zurück, in denen man noch jung war und von Falten und altersbedingten Charakteristiken weit und breit nichts zu sehen war. Mit diesen Auffälligkeiten fragen wir uns häufig: „Werde ich jetzt bis an mein Lebensende mit solchen Falten leben müssen?“ Die Antwort ist Nein. Denn im Bereich der Schönheitstherapie hat das Nervengift Botolinumtoxin eine regelrechte Euphorie ausgelöst und erfreut sich großer Beliebtheit Vor allem bei den VIP’s wird das Nervengift zur Verjüngung angewandt, damit sie ihrer Schauspielrolle mit einem makellosem Finish gerecht werden können. Vielerorts kennt man diesen Begriff nur als Botox, doch was genau macht dieses Nervengift mit unserem Körper und was sind die Kosten?
Kosten einer Botox Behandlung
Die Kosten einer Botox Behandlung richten sich sowohl im kosmetischen als auch im medizinischen Bereich nach der Menge der Dosierung und der Anzahl der zu spritzenden Stellen.
Schaut man sich den ästhetischen Bereich der Unterspritzung an, so sind schon bei der Unterspritzung kleinerer Partien 200,00 € zu zahlen. Fallen die zu spritzenden Stellen aber deutlich größer aus, so ist schon mit einem Mehrbetrag von 400,00 bis 500,00 € zu rechnen.
Beabsichtigt man beispielsweise Botox in Gesichtsbereiche zu injizieren so müssen für Partien wie Zornesfalte, Krähenfüße oder Stirnfalte 200 bis 300,00 € aufgewendet werden. Verfolgt man aber das Unterspritzen des gesamten Gesichts, sind diese mit Kosten von bis zu 600,00 € verbunden. Wird der Hals zur behandelnden Partie mit hinzugenommen so zahlt man beim Schönheitschirurgen schnell 1.000,00 €.
Möchte man das übermäßige Schwitzen bekämpfen, werden dafür größere Mengen an Botox nötig, sodass diese mit einem Kostenfaktor von bis zu 1.500,00 € gewichtet werden.
Im Folgenden eine Aufstellung der Kosten im kosmetischen Bereich:
- Zornesfalte: ab 150,00 €
- Stirn (Sorgenfalten): ab 120,00 €
- Krähenfüsse: ab 100,00 €
- Kinn: ab 90,00 €
- Hals: ab 200,00 €
- Schwitzen (Hände beidseits): ab 200,00 €
Ganz anders sieht dies bei dem medizinischen Einsatz von Botolinumtoxin aus. Grundsätzlich sind Botox Behandlungen keine Kassenleistungen und müssen mit 300,00 € pro Sitzung von jedem Patienten selbst getragen werden. Nur bei chronischen Krankheiten wie Migräne oder Hyperhidrose der Achseln werden die Kosten von den Krankenkassen übernommen.
Botox in der Schönheitsindustrie
Wird der Name Botox in einem Gespräch erwähnt, verbinden viele damit Schönheitskorrekturen wie Faltenunterspritzungen. Vor diesem Hintergrund, dass Botox größtenteils zur Verbesserung des eigenen Wohlbefindens angewandt wird, verfallen viele diesem Wahn ihrer Schönheit mithilfe kleiner Piekser neuen Charme zu verleihen. Insbesondere der Grund keine Falten mehr zu haben treibt die meisten Frauen zum Schönheitschirurgen und sich eine Dosis in die entsprechende Stelle spritzen zu lassen. Zudem sind die Botox Spritzen sehr viel leichter in ihrem Einsatz und effektiver als Antifalten Präparate, da diese die Falte direkt angreifen und nicht mindern wie bei der Creme. Dabei wirkt sie jeder Falte unabhängig von ihrer Lage entgegen. Somit kann das Botolinumtoxin als Allround Serum zur Faltenbekämpfung und Verjüngung gesehen werden. Schaut man sich die Wirkungsweise von Botox an so findet nach Spritzung des Mittels auf die entsprechende Falte eine Lähmung des Muskels statt, die verhindert, dass Falten durch etwaige Bewegungen wie Lachen entstehen können. Hat man sich einmal einer Botox Behandlung unterzogen so kann man sicher sein, dass während der nächsten sechs Monate keine Falten sichtbar werden. Danach hat auch das Serum an jeglicher Wirkung verloren, sodass ein wiederholtes Spritzen vonnöten ist, wenn man seine junge Ausstrahlung beibehalten will.
Anwendungsgebiete in der Medizin
Botolinumtoxin findet nicht nur Anwendung in der Bekämpfung von Schönheitsmakeln sondern auch medizinisch gesehen erweist es sich als wahrhaftes Wundermittel. Insbesondere im neurologischen zur Heilung von zerebralen Erkrankungen kommt Botox zum Einsatz. Dahingehend werden mit dem Serum Erkrankungen wie beispielsweise Migräne, partieller Gesichtskrampf, Lidkrampf, Schiefhals, Armspastiken und Prostata bekämpft.
Migräne
Leidet ein Patient unter chronischer Migräne kann er sich mit dem Spritzen von Botox eine zeitweilige Linderung verschaffen. Injiziert der Facharzt das Serum in bestimmte Areale des Kopfes, verbreitet dieses sich in den Nerven der anliegenden Muskeln und hemmt die Freisetzung von Reizen, sodass sich der Muskel im nächsten Moment entspannt und den Patienten von den quälenden Schmerzen befreit. Dieses von Schmerzen befreite Gefühl ist aber auch nicht als Dauerheilung gedacht und muss nach drei Monaten erneuert werden, um den Beschwerden zu entgehen. Mit jeder weiteren Spritze, die der Patient verabreicht bekommt, werden die Migräneattacken geringer und treten mit einer schwächeren Intensivität auf.
Cerebralparese (Spastik)
Sind bei den geborenen Kindern während der Schwangerschaft oder Geburt Komplikationen aufgetreten, haben diese meistens mit einer Schädigung ihres Nervensystems zu kämpfen, die mit dem Absterben von Gehirnzellen im Bewegungszentrum einhergehen. Dies hat zur Folge, dass sie mit motorischen Störungen ihren Lebensalltag bewältigen müssen und vor Hänseleien anderer Kinder nicht geschützt sind. Das Spritzen von Botolinumtoxin soll dabei helfen, dass sich die Verkrampfung in Arm und Bein löst und die Erkennbarkeit einer Kindeslähmung deutlich verringert. Je früher mit dem Einsatz von Botox angefangen wird desto schneller können Kinder normal laufen lernen und sich bewegen und sind nicht in Gefahr etwaige Verwachsungen zu entwickeln. Derartige Spastiken können aber nicht nur bei Geburt entstehen sondern auch mit dem Erleiden eines Schlaganfalls auftreten. Denn mit einem Schlaganfall kann der Betroffene an Arm und Bein halbseitig gelähmt werden. Zur Behandlung dieser spastischen Störungen wird Botox in die von Spastik betroffene Muskulatur gespritzt. Damit kann die Beweglichkeit gelockert und mit weiteren physiotherapeutischen und ergotherapeutischen trainiert werden. Dies führt letztlich nicht nur zur Beibehaltung der Beweglichkeit, sondern schwächt gleichermaßen die Beschwerden ab und kann eine motorische Verbesserung auslösen. Jedoch ist diese Heilung nur von kurzer Dauer geprägt und muss spätestens nach Ablauf von drei Monaten mit der nächsten Spritzung wiederholt werden.
Hyperhidrose (übermäßiges Schwitzen)
Hat eine Person mit übermäßigen schwitzen zu kämpfen kann dem mit der Unterspritzung von Botox entgegengewirkt werden. Dabei wird der Wirkstoff an schweißproduzierenden Stellen wie etwa Achseln, Handinnenflächen und Fußsohlen gespritzt. Um einen langfristigen Erfolg erzielen zu können ist es notwendig, dass vermehrte Unterspritzungen zum Einsatz kommen, die sich auf die betroffenen Stellen erstrecken. Insbesondere an Händen und Füßen kann dies ein schmerzhaftes Unterfangen sein. Deswegen ist es umso wichtiger, dass dieser Eingriff unter örtlicher Betäubung vollzogen wird. Bei dieser Anwendung kann es dazu kommen, dass man eine leichte Einschränkung der Feinmotorik in den Händen spürt. Aber auch dieser Eingriff verspricht keine Langzeitwirkung und muss spätestens nach sechs Monaten durch die nächste Spritze aufgefrischt werden.
Blepharospasmus
Bei dieser Krankheit handelt es sich um das bekannte Lidzucken oder auch unkontrollierte Zusammenkneifen der Augen. Werden diese Auffälligkeiten nicht rechtzeitig behandelt kann dies zu einer andauernden Sehbehinderung und im schlimmsten Fall zur Erblindung führen. Mithilfe einer Botox Behandlung und durch gezielte Spritzungen in den lidrandnahen Partien können derartige Störungen aufgefangen und behoben werden. Jedoch muss diese Spritzung alle drei Monate erneuert werden um eine Langzeitwirkung zu erreichen.
Hemispasmus fazialis – Muskelzuckungen
Hierbei handelt es sich um automatische Muskelzuckungen im Gesicht. Dies ist für den Betroffenen eine äußerst unangenehme Angelegenheit und kann ihn meistens ins soziale Abseits manövrieren. Um dem ein Ende zu setzen kann Botolinumtoxin helfen, wenn das Serum in die von Zuckungen betroffenen Gesichtspartien injiziert wird. Damit langfristig ohne Gesichtszuckungen leben kann, muss diese Unterspritzung alle drei Monate erfolgen.
Torticollis spasmodicus (Schiefhals)
Bei dieser Form der Einschränkung geht es um die dauerhaft angespannte Haltung verschiedener Muskeln und Halsmuskeln im Nackenbereich. Diese Überfunktion der Muskeln kann bei Ignoranz eine Schiefstellung des Kopfes hervorrufen. Zur Heilung werden Spritzen in den angespannten Halsmuskelbereich verabreicht, die das Spannungsgefühl nehmen aber gleichzeitig auch das Kopfwackeln vermindern. Auch hier müssen die Injektionen alle drei Monate aufgefrischt werden um ein Langzeitheilung zu gewährleisten.
Prostata
Menschen die unter Harndrang und Schmerzen beim Wasserlassen leiden, haben mit den Erscheinungen der Prostata umzugehen. Dabei können diese Entzündungen die Nieren dauerhaft schädigen. Lösungen sind zwar mit Operationen schnell gefunden, jedoch sind diese nicht bei jedem hilfreich, für manche bergen sie ein gewisses Risiko wiederum andere werden dadurch auch nicht von ihren Schmerzen befreit. Dabei kann die Unterspritzung von Botox die Schmerzen lindern und verursacht zudem auch keine Folgeerscheinungen.
Fazit
Botolinumtoxin nimmt sowohl in der Medizin als auch bei der Schönheitschirurgie einen hohen Stellenwert ein. Es wird nicht nur zur Faltenbekämpfung genutzt sondern kann Menschen mit motorischen – und neurologisch bedingten Einschränkungen das Leben erleichtern und vor allem die Beweglichkeit. Demzufolge ist dieses Wundermittel in jedem Bereich zur Heilung und Korrektur einsetzbar. Vor diesem Hintergrund der vielseitigen Anwendbarkeit wird Botox als das Aspirin der Menschheit gesehen